In den Pfingsferien 2017 gab der Berliner Künstler Axel Teichmann an der Schule für Bildende Kunst und Gestaltung (SBKG) einen Plakat-Workshop. SBKG-Student Sergey Seleznev berichtet von einem spannenden Workshop mit interessanten, vielfältigen Ergebnissen.
“Zunächst war die Vorstellung von Axel Teichmanns eigener künstlerischer Arbeit beeindruckend. Seine Arbeiten, seien es Produktionen für Muskzeitschriften oder einfache Postkarten, haben mich sehr inspiriert”, erzählt Sergey Seleznev. In einem großen Bogen skizzierte Axel Teichmann dann Theorie und Geschichte der Plakatkunst vom Jugendstil über die verschiedensten Stilrichtungen im 20. Jahrhundert bis hin zur aktuellen Plakatkunst.
Vom Schönen zum Häßlichen, vom Feinen zum Minimalistischen
“In diesem Überblick war es interessant, die ständige Veränderung, aber auch die Wiederkehr bestimmter Elemente zu beobachten. Im wechselnden Verlauf der Stilrichtungen gibt es Bewegungen wie vom Schönen zum Häßlichen oder vom Feinen zum Minimalistischen, wie etwa bei den reduzierten Arbeiten bestimmter schweizer Künstler”, sagt Sergey Seleznev. “Besonders stark waren näturlich die gruseligen und destruktiven Tendenzen: Das Kaputte und Zerissene springt einfach ins Auge.”
Was anderes machen, als man sonst macht
Mit dieser theoretischen Unterfütterung ging es in praktischen Teil – der Erarbeitung eigener Plakatprojekte. “Es war spannend vor diesem Hintergrund, bei dem einem die ganze Palette von Möglichkeiten in der Plakatkunst vor Augen stand, zu beobachten, was alles aus dem eigenen Kopf herauskommen kann.”
Alex Teichmann regte die Workshop-Teilnehmer an, nicht nur solo für sich hinzuarbeiten, sondern sich auch gegenseitig zu beeinflussen, die Arbeiten gegenseitig anzusehen und zu besprechen. “Manche Teilnehmer arbeiteten eher grafisch, manche eher mit dem Schwerpunkt von Farbeffekten. Ich fand die Ergebnisse waren vielfältig und interessant. Bei jedem Teilnehmer war die Umsetzung der Theorie im praktischen Teil durchaus unterschiedlich. Für mich selbst war Axel Teichmanns Hinweis, einmal was anderes zu machen, als man sonst macht, sehr hilfreich und anregend.”