Zwei Studenten der Prager Kunstgewerbeschule SOŠ uměleckořemeslná sind für zwei Wochen zum Studienbesuch an der Schule für Bildende Kunst und Gestaltung. Vom 2.-16. April 2016 besuchen Clara Ziková und Eugen Antipov Kurse an der SBKG, besuchen Ausstellungen, Galerien und Künstlerateliers – der Besuch in der Bruderkunst-Werkstatt von Dmitry Vrubel, dem Maler des berühmten ‘Bruderkusses’ an der Berliner Mauer, ist obligatorisch – und erkunden die Stadt.
„Der Besuch der SBKG war für mich sehr inspirierend. Wir konnten an der Kunstschule an den verschiedensten Kursen teilnehmen. Zeichenkurse, Malereikurse, Aktkurse und Digital Art am Computer mit Photoshop und anderen Programmen“, erzählt Eugen Antipov. Besonders beeindruckt zeigt sich Eugen vom Zeichenunterricht bei Schulleiter Andrei Krioukov. „Andrei ist wirklich fantastisch. Bei ihm sitzt jeder Strich, jede Linie ist perfekt. Er zieht ein Papier auf, und in drei Minuten ist eine tadellose Zeichnung fertig. Das ist 100% cool.“
Eugen und Clara freuen sich über den spannenden Berlin-Besuch, der ihnen über ein Leonardo da Vinci-Stipendium ermöglicht wurde. Eugen, der schon viele europäische Länder bereist hat, aber zum ersten Mal in Berlin und Deutschland ist, gibt sich beeindruckt von den hiesigen Verhältnissen. „Hier ist alles so organisiert und effizient. Deutschland und Österreich sind da, glaube ich, diesbezüglich europaweit führend.“
Eugen genießt derweil die kleinen finanziellen Freiheiten, die ihm das Stipendium einräumt: „Das macht schon Spaß, sich im Künstlerbedarf nach Herzenslust mit Material eindecken zu können.“ Er spielt mit dem Gedanken im Sommer, wenn er seine Prüfungen in Prag absolviert hat, wieder nach Berlin zu kommen, und ein kleines Video über die Kunstschule zu produzieren. „Die Impulse, die ich in Berlin und an der SBKG erhalten habe, waren für mich wirklich richtungsweisend“, fasst Eugen enthusiastisch die Eindrücke und Erfahrungen seines Berlin-Besuches zusammen.
Beitragsbild: Eugen Antipov und Clara Ziková (1. v.r.) in der Bruderkunst-Werkstatt.