Anna Zaretskaya ist Absolventin der Kunstschule und studierte Kommunikationsdesignerin. Am Stand der Kunstschule auf der Artbook Messe präsentierte sie ihre Arbeiten. Anna verriet uns im Interview, wie die Stimmung auf der Veranstaltung ist und worauf es ankommt, wenn man seine Arbeiten präsentiert.
L: Wie oft warst du schon auf der Artbook?
A: Als Ausstellerin war ich nun das dritte Mal in Folge dabei.
L: Hat sich irgendwas im Laufe der Zeit verändert? Die Gäste? Das Angebot?
A: Nein, der Ablauf ist immer ähnlich und man trifft oft die gleichen Menschen. Das ist durchaus spannend, man kann die künstlerische Entwicklung mitverfolgen.
L: Wie hat deine eigene Arbeit sich innerhalb der letzten Jahre entwickelt?
A: Es sind einige neue Sachen entstanden, aber ich nehme auch immer Werke aus den vorigen Jahren mit. Außerdem habe ich meinen Bachelor in Kommunikationsdesign gemacht, das hat natürlich einen Einfluss auf meine Arbeit.
L: Was gefällt dir besonders gut an der Veranstaltung?
A: Der Austausch mit anderen Künstlern und Verlagen, dass man seine Arbeit präsentieren und Kontakte knüpfen kann. Und auch, dass man sich inspirieren lassen kann durch die ausgestellten Arbeiten anderer Künstler.
L: Was bietest du an?
A: Ich biete hauptsächlich analog gedruckte Werke an - Postkarten in verschiedenen Formaten, die in Bleisatz gedruckt sind. Außerdem Radierungen und verschiedene einzelne Illustrationen.
L: Nimmst du Arbeiten, die es sowieso schon gibt, oder fertigst du sie extra für die Artbook an?
A: Bisher habe ich erst einmal etwas extra angefertigt, das war im letzten Jahr. Ansonsten nehme ich vorhandene Arbeiten mit.
L: Spielt der Verkaufsaspekt eine Rolle, wenn du ein Konzept entwirfst? Oder arbeitest du einfach so, wie es dir gefällt und schaust dann mal, ob es den Menschen gefällt?
A: Für eine Messe ist das schon wichtig. Ich präsentiere die Arbeiten, von denen ich denke, dass sie sich verkaufen. Hierbei decke ich verschiedene Preiskategorien ab, zum Beispiel günstigere Postkarten, aber auch komplexere Dinge.
L: Was lässt sich deiner Erfahrung nach besonders gut auf der Artbook verkaufen?
A: Es sind vor allem kleinere Sachen, für die die Menschen sich interessieren. Aber ich konnte auch schon einige umfangreichere Arbeiten verkaufen.
L: Worin unterscheidet diese Veranstaltung sich von anderen?
A: Auf der Artbook ist das Publikum tendenziell etwas älter als auf vergleichbaren Events.
L: Du bist ja hier nicht mit einem eigenen Stand vertreten, sondern im Namen der Kunstschule. Wer darf mitmachen?
A: Absolventen, deren Arbeiten für die Artbook geeignet sind, dürfen immer gerne am Stand der Kunstschule teilnehmen.
L: Wie kann man sich als Aussteller bestmöglich auf eine solche Veranstaltung vorbereiten?
A: Man sollte die Arbeiten auswählen, die man selbst am spannendsten findet und die einen gut präsentieren. Im weitesten Sinne sollten sie etwas mit Buchkunst, Druck und Publikation zu tun haben.
L: Lohnt sich eine Teilnahme unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten, oder ist eher die Community und der Austausch mit anderen ein Grund zum Mitmachen?
A: Es kann beides sein - der Austausch und gleichzeitiges Geldverdienen. Ich kenne eine Absolventin, die auf der Artbook einen Verlag kennengelernt hat, daraus ist eine Zusammenarbeit entstanden.
L: Bist du im nächsten Jahr wieder dabei?
A: Wenn die Kunstschule einen Stand hat, bin ich gerne wieder dabei.
L: Vielen Dank für das Gespräch.
Das Interview führte Leona Schröder