Zahlreiche Kurse der Herbstakademie erfreuten sich großer Beliebtheit. Kursinhalte mit breitem Spektrum von außergewöhnlichen Techniken bis hin zur Betreuung mitgebrachter Projekte.
Der Wind wirbelt Blätter in vielen Farben durch die Straßen im Prenzlauer Berg. In Berlin sind Herbstferien und in den wohlig warmen Räumen der Kunstschule Berlin herrscht reges Treiben. Im Laufe der zwei Wochen finden im Rahmen der Herbstakademie zahlreiche Kurse statt, die zu unserer Freude auch dieses Jahr wieder gut besucht waren. Es gab viele Möglichkeiten, Neues und Außergewöhnliches auszuprobieren, individuell gefördert zu werden sowie klassische künstlerische Fertigkeiten zu verfeinern.
Neu und ungewöhnlich waren für die Teilnehmer die Glasmalerei, das Digitale Zeichnen und der Graffiti Street Art Workshop. „Wir malen auf die Rückseite der Glasscheibe. Dadurch gibt es einen einzigartigen visuellen Effekt beim Blick von vorne – und Du musst spiegelverkehrt malen. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen, aber die Resultate sprechen für sich“, sagt Dozent Dirk Lipfert. Auch das Digitale Zeichnen auf dem iPad oder mit dem Tablet am Rechner weicht vom gewohnten künstlerischen Schaffen ab. Dozent Maxim Krioukov betont aber: „Es ist natürlich erst einmal ungewohnt, aber wenn man dran bleibt wird vieles einfacher. In Photoshop kann ich zum Beispiel relativ einfach sehr lebendige Texturen erstellen, die zu Zeichnen wesentlich mehr Arbeit bedeuten würden.“
Einen Traum erfüllen konnten sich die Teilnehmer im Workshop Graffiti Street Art. Im öffentlichen Raum sprühten sie großflächig ihre Werke auf eine Wand im Mauerpark. „Sehr cool, das wollte ich schon immer mal machen“, freute sich Jack Malanders, nachdem er zwei Charaktere aus einem seiner Comics überlebensgroß vor sich sah.
Wer bestehende Projekte hatte, und diese unter fachlicher Anleitung weiterentwickeln wollte, war ebenfalls willkommen. So betreute Copic-, Manga,- und Comicdozentin Michaela Eckert aka gizzy in ihren Kursen auch Teilnehmer, die ihre eigenen Ideen ausarbeiten wollten. Darunter waren ein laufendes Illustrationsprojekt und Charaktere für einen Comic. Unter der Leitung von Malte Hagen konnte man seine Werke für die serielle Produktion vorbereiten und, na klar, in Serie produzieren. Künstlerisch klassischer ging es in den Zeichen-, Malerei und Typografiekursen zu. Hier übten die Teilnehmer Grundlagen und fortgeschrittene Techniken, um sich auf Papier auszudrücken.
Die Ferienkurse für Kinder werden indes immer beliebter. Die Kindermalschule bot Kurse in Zeichnen, Basteln, Malen und Manga machen den Kindern sichtlich Freude – mehr als die Hälfte der Teilnehmer machten nach den Ferien in Nachmittagskursen weiter. Das kommt auch deren werktätigen Eltern zugute, die sich über eine sinnvolle Ganztagsbetreuung ihrer Sprösslinge in den Ferien freuen. Es waren wieder Kunstferien mit viel frischem Wind und jeder Menge bunten Blättern, Bildschirmen und Wänden. Wir freuen uns schon auf die Winterakademie 2019 ab dem 4. Februar.